Für Umwelt und Geldbeutel: Nachhaltig wohnen lohnt sich
Nachhaltigkeit ist längst mehr als nur ein gutes Gewissen – sie ist eine Notwendigkeit. In Zeiten steigender Energiepreise und zunehmender Klimaextreme wie Dürren oder Überschwemmungen wird sie für viele Menschen zur Existenzfrage. Wärme, Wasser und Strom sollten deshalb immer auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit betrachtet werden.
Was Eigentümer und Mieter tun können
Ob als Hausbesitzer oder Mieter – mit diesen Maßnahmen lässt sich aktiv zur Nachhaltigkeit beitragen:
- effiziente Wärmedämmung
- umweltfreundliche Heizsysteme
- moderne Fenster mit Mehrfachverglasung
- nachhaltige Einrichtung (z. B. Möbel, Deko, Textilien)
- schadstofffreie Farben, Kleber und Reinigungsmittel
- Nutzung von Ökostrom oder eigener Solarstromproduktion
- Vermeidung von Plastikmüll
- sparsamer Umgang mit Strom, Wasser und Heizenergie
- Reparieren und Wiederverwenden statt Wegwerfen
Wärmedämmung spart Energie und Kosten
Eine gute Dämmung hält im Winter die Wärme im Haus – das senkt den Heizbedarf und schont die Umwelt. Statt herkömmlichem Styropor bieten sich ökologische Alternativen wie Seegras, Wellpappe oder Jute an. Diese natürlichen Materialien sind umweltverträglich, langlebig und widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit, Schimmel und Schädlinge.
Besonders beliebt ist Jutedämmung, hergestellt aus recycelten Kakaosäcken. Sie erzielt gute Dämmwerte und ist resistent gegen Schimmel und Ungeziefer. Bei der Auswahl des passenden Dämmstoffs hilft der sogenannte Wärmeleitwert: Je niedriger dieser Wert, desto besser die Dämmleistung. Staatliche Förderprogramme unterstützen solche Investitionen finanziell.
Auch das Dach sollte gut isoliert sein. Dachschiefer oder Tonziegel sind langlebig, ökologisch und wiederverwertbar – und ebenfalls förderfähig.
Moderne Fenster für bessere Dämmung
Alte, einfach verglaste Fenster lassen viel Wärme entweichen. Wer energetisch saniert, sollte auch die Fenster austauschen – idealerweise gegen doppelt oder dreifach verglaste Modelle mit Wärmeschutzglas. Rahmen aus Holz sind nicht nur ästhetisch, sondern auch nachhaltig, da sie aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen.
Nachhaltige Einrichtung – bewusst wohnen
Auch im Innenraum lässt sich nachhaltig leben: Möbel aus regionalem Holz wie Buche, Eiche oder Birke vermeiden lange Transportwege und schonen Tropenwälder. Wohntextilien aus Hanf, Leinen oder Baumwolle sind eine gute Wahl.
Tipp: Achte beim Renovieren auf schadstofffreie Farben, Kleber und Reinigungsmittel – erkennbar am „Blauen Engel“-Siegel. Diese Produkte sind gesundheitlich unbedenklich und umweltverträglich.
Plastik vermeiden, Produkte recyceln
Plastik zu reduzieren ist möglich – zum Beispiel durch den Kauf unverpackter Produkte oder durch die Wahl von recycelten Materialien. Einige Hersteller fertigen Taschen oder Wohnaccessoires aus Altplastik – so entsteht aus Müll wieder Brauchbares.
Defekte Möbel, Teppiche oder Gardinen müssen nicht entsorgt werden. Vieles lässt sich mit etwas Geschick selbst reparieren oder aufarbeiten. Praxisworkshops und Online-Kurse bieten hierfür wertvolle Hilfestellung.
Nachhaltigkeit zahlt sich aus
Nachhaltiges Wohnen schont nicht nur die Umwelt, sondern spart auch langfristig Geld. Von einer durchdachten Wärmedämmung über moderne Heizsysteme bis hin zu nachhaltiger Einrichtung und alltäglichem Energiesparen – es gibt viele Möglichkeiten, das eigene Zuhause zukunftsfähig zu gestalten. Staatliche Förderungen machen viele dieser Investitionen noch attraktiver.